„Wie können wir mehr Leute zum Ehrenamt bringen?“
Er kennt die Probleme aus erster Hand, wenn Rettungs- oder Einsatzorganisation in kurzer Zeit möglichst viele Freiwillige mobilisieren müssen – Feuerwehren, Rotes Kreuz, Wasser- und Bergrettung: „Viele Arbeitskräfte in immer mehr Branchen müssen heutzutage weit auspendeln. Ich habe hier in Radstadt als Einsatzleiter der Feuerwehr das Problem, dass wir tagsüber keine Einsatzkräfte zusammenkriegen. Wir brauchen zwischen sechs und zehn Leute, wo man aber bei komplizierten Einsätzen auch schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit kommt. Deshalb haben wir uns überlegt, wie bringen wir Leute dazu, sich stärker im Ehrenamt einzubringen.“
Ausgeklügeltes Bonus-System
Herausgekommen ist ein System, das über die Region hinaus nun Schule machen könnte – bei anderen wirtschaftlich erfolgreichen Firmen, die Selbstbewusstsein haben und neben dem Geschäftlichen auch einen Sinn fürs Gemeinwohl kultivieren. Das Modell soll einerseits Mitarbeiter in Unternehmen für das Ehrenamt begeistern. Und andererseits sollen Unternehmen dadurch auch besonders begehrte und interessante Arbeitgeber werden, wie Personalchef Christopher Potuznik schildert: „Wenn unsere Mitarbeiter zu einem Einsatz gerufen werden, bauen sie an diesem Tag keine Minusstunden auf. Das heißt, sie werden bezahlt freigestellt und können problemlos gehen. Darüber hinaus können sie ihre Zeitbestätigungen für Blaulicht-Einsätze bei uns abgeben. Die werden gesammelt und am Jahresende wird dafür eine Provision ausbezahlt.“
Links:
https://salzburg.orf.at/stories/3001561/
https://has-to-be.com/de/ueber-uns/karriere/einsatzzeit-ist-arbeitszeit/